Monstera - Fensterblätter

Monstera_KapVerden

Das Fensterblatt kam zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Mexiko nach Europa. Die Pflanze stammt zudem aus weiteren Teilen Mittelamerikas, aus Südamerika und man findet sie auf den karibischen Inseln. Fensterblätter haben durchbrochene Blätter, die Licht an die unteren Pflanzenteile lassen. Dieser Eigenschaft verdanken sie ihren deutschen Namen. In unserem Online Shop finden Sie Mostera Pflanzen in verschiedenen Größen und Varianten.

Die Pflanzengattungen Monstera Adans., auf deutsch Fensterblatt, und Philodendron Schott gehören beide zur Familie der Araceae, den Aronstabgewächsen. Die Gattung Monstera zählt 33 Arten, während die Gattung Philodendron 423 Arten zählt. Philodendron und Monstera sind nahe verwandt. Philodendron Arten wurden daher früher zu der Gattung Monstera gezählt. Im Gegensatz zu Monstera hat Philodendron jedoch einhäusige Blüten. In Lebensform und Aussehen sind sich einige Arten der beiden Gattungen sehr ähnlich und werden daher im Folgenden gleichzeitig betrachtet.

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Gattungen liegt in den immerfeuchten Tropen. Ihre Heimat ist vor allem Süd- und Mittelamerika. Die wichtigste Art der Monstera für den Zierpflanzenbau ist M. deliciosa, welche in Mexiko beheimatet ist. P. selloum kommt aus Brasilien. Sehr hohe Luftfeuchtigkeit, relativ wenig direkte Sonneneinstrahlung und keine ausgeprägten Temperaturunterschiede sind die natürlichen klimatischen Bedingungen unter denen diese Pflanzen gedeihen.  Diese Gegebenheiten prägen Aussehen und Verhalten der Pflanzen.

Monstera ist eine Liane, die keinen Milchsaft führt. Philodendron hingegen kann sowohl als Liane auftreten als auch als Strauch, Baum oder Staude. Dies bedeutet, dass einige Arten einen verholzenden Stamm ausbilden. Außerdem führen die Philodendron Arten Milchsaft. Beide Gattungen sind ausgesprochen kletterfreudig und können epiphytisch wachsen. Die Blätter der Monstera sind wechselständig ausgeprägt, das heißt, sie sind versetzt am Stiel angeordnet. Die Blattspreite ist nicht weiter unterteilt, also einfach. Oft haben die Blätter liefe Einschnitte oder Löcher, daher auch ihr deutscher Name Fensterblatt. Die Blätter des Philodendron sind ebenfalls wechselständig, können aber außer einfachen auch gefiederte Blattspreiten ausbilden. Sowohl Monstera als auch Philodendron Blätter können eine enorme Größe erreichen. Unter optimalen Bedingungen werden auch die Pflanzen sehr groß und wachsen schnell. Nicht selten erreichen sie Größen weit über 2 m.  Außerdem bilden sie Luftwurzeln aus, die ihnen in Zimmerkultur zusätzlichen Halt geben und mit Nährstoffen versorgen. Für den Gebrauch als Zimmerpflanze werden auch gerne kleinere Sorten verwendet  wie zum Beispiel M. deliciosa ‘borsigiana’ oder Sorten der Art P. selloum.

Die Blütenstände beider Gattungen sind kolbenartig und ganz typisch für Aronstabgewächse mit einer Spatha ausgestattet. Dies sind meist cremefarbene Hochblätter, die den Kolben umhüllen. Die Blüte der Monstera ist zwittrig, was bedeutet, dass männliche und weibliche Blütenteile in einer Blüte vereint sind. Philodendron Arten sind einhäusig, man findet also männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze, jedoch räumlich getrennt voneinander. Die Früchte werden zu den Beeren gezählt, welche dem Blütenstand sehr ähnlich sind. Die Früchte der M. deliciosa sind essbar, dies erklärt ihren Namen, das köstliche Fensterblatt. Als Zimmerpflanze kultiviert kommen jedoch beide Gattungen nur sehr selten zur Blüte.

Wichtige Arten für die Zimmerkultur sind P. erubescens, welche derbe, länglich ovale Blätter hat, die im Jungendstadium rötlich gefärbt sein können. Sie gehört zu den mittelgroßen Arten. P. hederaceum hat eher kleine Blätter (5-14 cm), die herzförmig sind. P. selloum gehört zu den nicht kletternden Arten und wächst eher kompakt. In der Gattung Monstera ist vor allem M. deliciosa und ihre Unterarten zu nennen.

Siegeszug einer Zimmerpflanze Monstera ist unbestritten eine der beliebtesten und bekanntesten tropischen Zimmerpflanzen dieses und der vergangenen Jahrhunderte. Nicht nur in Privathaushalten findet man sie häufig, auch viele Künstler, Architekten und Prominente schätzen diese Gattung sehr. Sie ist sowohl in öffentlichen Ämtern als auch auf den Covern internationaler Magazine anzutreffen. Der französische Maler Henri Matisse war fasziniert von ihr und Teilen seines Spätwerkes widmete er dieser Pflanze. Das ausufernde Blattwerk und die gute Gesundheit der Monstera hat über die Jahrhunderte dazu geführt, dass sie aus den Gärtnereien nicht mehr weg zu denken ist. Selbst Picasso soll eine Monstera als Zimmerpflanze gehabt haben. Nachdem er von einer längeren Reise zurückkehrte, soll die Pflanze, während seiner Abwesenheit in der Badewanne abgestellt, das ganze Badezimmer in Beschlag genommen und ihn beinahe gefressen haben. Dies war wohl eine Anspielung auf ihren prägnanten Namen. Es ist jedoch immernoch umstritten woher dieser Name kommt; von ihrem monströsen Aussehen jedenfalls nicht. Doch wie ist diese, tief in den tropischen Urwäldern Amerikas beheimatet Pflanze in unsere Wohnzimmer gekommen? 1847 wurde der Krakauer Garteninspektor Józef Warszewicz auf Geheiß von Alexander von Humboldt nach Guatemala auf eine botanische Entdeckungsreise gesandt. Warszewicz, der auch eine Vielzahl der handelsüblichen Orchideen nach Europa brachte, fand „mitten in dem tiefsten Dunkel eines Urwaldes, wie ihn das tropische Amerika und vor Allem Guatemala nur besitzen kann [...] eine gigantische Aroidee mit grossen, vielfach zerschlitzten und durchlöcherten Blättern.“ Dies beschrieb der Botaniker Karl Koch zehn Jahre später in der „Berliner Allgemeinen Gartenzeitung“ und ebnete der Monstera damit den Weg in die preußischen Gärten. Bereits drei Entdecker vor Warszewicz hatten den Weg nach Mittelamerika gemacht und Stecklinge nach München, Kopenhagen und England gebracht. Die spätere Popularität der Monstera ging jedoch von Berlin aus. Im endenden Biedermeier galt sie als die Prächtigste unter den tropischen Pflanzen, die zu dieser Zeit in großen Mengen das europäische Festland erreichten. Die königlichen Gärtnereien gaben gerne Stecklinge ab und Lithografien der Monstera konnte man den Buchhandlungen des ganzen Landes erwerben. „Keineswegs in der Kultur so empfindlich und schwierig wie viele andere Bewohner der Urwälder“ bemerkte Koch desweiteren. Diese Robustheit machte Monstera auch damals schon zu einer, auch für Laien, geeignete Wahl, wenn es um die Begrünung der Wohnung ging. Der Botaniker Michael Madison befasste sich vor 40 Jahren eingehend mit der Monstera und verbrachte 18 Monate in Zentral- und Südamerika, um sie zu studieren. Nichtsdestotrotz ist die prominente Grünpflanze noch längst nicht vollständig erforscht. Einige Kuriositäten der Gattung wie die großen Löcher in den Blättern sind noch nicht erklärt. Neueste Vermutungen gehen dahin, dass die Pflanzen durch die erweiterte Blattfläche mehr Licht aufnehmen ohne dabei mehr Energie zu verschwenden. Kaum bekannt ist, dass die Früchte der Monstera essbar und sehr wohlschmeckend sind. Ihr Geschmack wird mit der von Bananen verglichen, wobei die Konsistenz an Ananas erinnert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nicht nur die Pflanzen als Dekoration sehr beliebt sondern auch die Früchte. Heutzutage findet man diese exotische Frucht nur sehr selten in Feinkostgeschäften. In den Ländern, wo die Monstera jedoch ihren natürlichen Lebensraum hat, kann man die Früchte des köstlichen Fensterblattes durchaus auch auf Märkten finden.

Allgemein

Monstera wird sehr für ihre dekorativen Blätter geschätzt und kann bei richtiger Pflege durchaus ein Menschenleben überdauern.

Bevorzugter Standort

Die Pflanzen sollten möglichst hell stehen, jedoch ohne direktem Sonnenlicht ausgesetzt zu sein. Warme, halbschattige Plätze sind ideal. Auch schattige Standorte sind für die meisten Arten unproblematisch, wenn sie früh genug daran gewöhnt werden. Je heller Monstera steht, desto eher wird sie große Löcher im Blattwerk bilden oder mit entsprechender Fiederung reagieren. Dies dient der Pflanze dazu, Licht auf darunter liegende Blätter durchzulassen. Monstera Arten brauchen generell viel Platz und wachsen sehr schnell. Werden Arten kultiviert, die keinen Stamm ausbilden, sollte eine Kletterhilfe zur Verfügung stehen, um den Pflanzen Halt zu geben. Monstera Arten bilden auch als Zimmerkultur Luftwurzeln aus, welche in die Erde gesteckt werden können, um den Pflanzen ein zusätzliches Nährstoffangebot zu bieten.

Ausgehend von den Temperaturen in ihren Heimatgebieten sind Monstera Warmhausgewächse. Im Sommer können Monstera Arten Temperaturen bis 35°C ertragen, sollten jedoch nicht kälter als 20°C stehen. Im Winter wird eigentlich keine Ruhezeit benötigt. Doch durch das in unseren Breiten geringere Lichtangebot in den Wintermonaten, können die Temperaturen auch reduziert werden. Die Pflanzen stellen dann ihre Blattentfaltung ein. Für Monstera sollten 12°C nicht unterschritten werden. Wenn die Pflanzen auch im Sommer nicht sehr heiß stehen, können die Temperaturen auch auf 10°C reduziert werden.

Aspekte zum Wasserbedarf

Da Monstra eine  tropische Gattung ist, benötigt sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Nichtsdestotrotz ist diese Gattung im Gegensatz zu anderen tropischen Zimmerpflanzen toleranter gegenüber trockener Luft. Um ihnen optimale Bedingungen zu bieten, sollten sie zugfrei stehen und regelmäßig besprüht werden. Andere Möglichkeiten sind die Pflanzen regelmäßig mit Wasser abzuwaschen oder einen Luftbefeuchter aufzustellen. Besonders im Winter sollte darauf geachtet werden.

Der Wasserbedarf der Monstera ist sehr hoch, da die Pflanzen sehr groß werden und enorme Blattmaße erreichen. In der Vegetationsperiode sollte der Wurzelballen gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht nass. Beide Gattungen bevorzugen kalkarmes Wasser, das Raumtemperatur hat. Besteht die Möglichkeit, können die Pflanzen auch in Hydrokultur gehalten werden.

Düngen und Umtopfen

So wie der Wasserbedarf ist auch der Nährstoffbedarf hoch. Monstera sollten regelmäßig mit 0,1%iger Düngerlösung gedüngt werden.
Die Pflanzen sollten lockeres, humoses und nährstoffreiches Substrat zur Verfügung haben. Sie können bei Bedarf  jedes Jahr umgetopft werden. Die Töpfe sollten nicht zu eng und gut dräniert sein. Kleinwüchsige Arten können auch in Hängetöpfen kultiviert werden.

Vermehren und Beschneiden

Eine vegetative Vermehrung ist bei dieser Gattung über Kopfstecklinge möglich. Die Pflanzen bilden bei 20°C bis 24°C recht schnell Wurzeln, sollten jedoch ausreichend Bodenwärme haben. Eine Vermehrung über Augen ist ebenfalls möglich. Das Abmoosen wird im professionellen Gartenbau eher selten durchgeführt, ist aber für den Hobby Bereich eine sehr gute Möglichkeit die Pflanzen zu verjüngen. Dazu wird ein Stück der Rinde weggeschnitten und mit Substrat bedeckt, so dass sich an dieser Stelle Wurzeln bilden. Die Pflanze kann dann unter dieser Stelle abgeschnitten und danach neu eingetopft werden. Eine Vermehrung über Samen ist bei Monstera Arten ebenfalls möglich.

Schadbilder an Monstera

Es ist darauf zu achten, Staunässe im Topf zu vermeiden. Diese beeinträchtigt den Luftgehalt im Wurzelraum und führt zu Wurzeldeformationen bis hin zu Fäule. Ist die Luftfeuchtigkeit nicht hoch genug, ist die Pflanze anfälliger für Spinnmilben und Wolläuse. Blasse Blätter zeigen häufig einen Nährstoffmangel an. Braune Blätter hingegen einen Sonnenbrand, deshalb sind Monstera Arten unbedingt vor direkter und starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Das Fensterblatt kam zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Mexiko nach Europa. Die Pflanze stammt zudem aus weiteren Teilen Mittelamerikas, aus Südamerika und man findet sie auf den karibischen... mehr erfahren »
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Monstera - Fensterblätter

Monstera_KapVerden

Das Fensterblatt kam zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Mexiko nach Europa. Die Pflanze stammt zudem aus weiteren Teilen Mittelamerikas, aus Südamerika und man findet sie auf den karibischen Inseln. Fensterblätter haben durchbrochene Blätter, die Licht an die unteren Pflanzenteile lassen. Dieser Eigenschaft verdanken sie ihren deutschen Namen. In unserem Online Shop finden Sie Mostera Pflanzen in verschiedenen Größen und Varianten.

Die Pflanzengattungen Monstera Adans., auf deutsch Fensterblatt, und Philodendron Schott gehören beide zur Familie der Araceae, den Aronstabgewächsen. Die Gattung Monstera zählt 33 Arten, während die Gattung Philodendron 423 Arten zählt. Philodendron und Monstera sind nahe verwandt. Philodendron Arten wurden daher früher zu der Gattung Monstera gezählt. Im Gegensatz zu Monstera hat Philodendron jedoch einhäusige Blüten. In Lebensform und Aussehen sind sich einige Arten der beiden Gattungen sehr ähnlich und werden daher im Folgenden gleichzeitig betrachtet.

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Gattungen liegt in den immerfeuchten Tropen. Ihre Heimat ist vor allem Süd- und Mittelamerika. Die wichtigste Art der Monstera für den Zierpflanzenbau ist M. deliciosa, welche in Mexiko beheimatet ist. P. selloum kommt aus Brasilien. Sehr hohe Luftfeuchtigkeit, relativ wenig direkte Sonneneinstrahlung und keine ausgeprägten Temperaturunterschiede sind die natürlichen klimatischen Bedingungen unter denen diese Pflanzen gedeihen.  Diese Gegebenheiten prägen Aussehen und Verhalten der Pflanzen.

Monstera ist eine Liane, die keinen Milchsaft führt. Philodendron hingegen kann sowohl als Liane auftreten als auch als Strauch, Baum oder Staude. Dies bedeutet, dass einige Arten einen verholzenden Stamm ausbilden. Außerdem führen die Philodendron Arten Milchsaft. Beide Gattungen sind ausgesprochen kletterfreudig und können epiphytisch wachsen. Die Blätter der Monstera sind wechselständig ausgeprägt, das heißt, sie sind versetzt am Stiel angeordnet. Die Blattspreite ist nicht weiter unterteilt, also einfach. Oft haben die Blätter liefe Einschnitte oder Löcher, daher auch ihr deutscher Name Fensterblatt. Die Blätter des Philodendron sind ebenfalls wechselständig, können aber außer einfachen auch gefiederte Blattspreiten ausbilden. Sowohl Monstera als auch Philodendron Blätter können eine enorme Größe erreichen. Unter optimalen Bedingungen werden auch die Pflanzen sehr groß und wachsen schnell. Nicht selten erreichen sie Größen weit über 2 m.  Außerdem bilden sie Luftwurzeln aus, die ihnen in Zimmerkultur zusätzlichen Halt geben und mit Nährstoffen versorgen. Für den Gebrauch als Zimmerpflanze werden auch gerne kleinere Sorten verwendet  wie zum Beispiel M. deliciosa ‘borsigiana’ oder Sorten der Art P. selloum.

Die Blütenstände beider Gattungen sind kolbenartig und ganz typisch für Aronstabgewächse mit einer Spatha ausgestattet. Dies sind meist cremefarbene Hochblätter, die den Kolben umhüllen. Die Blüte der Monstera ist zwittrig, was bedeutet, dass männliche und weibliche Blütenteile in einer Blüte vereint sind. Philodendron Arten sind einhäusig, man findet also männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze, jedoch räumlich getrennt voneinander. Die Früchte werden zu den Beeren gezählt, welche dem Blütenstand sehr ähnlich sind. Die Früchte der M. deliciosa sind essbar, dies erklärt ihren Namen, das köstliche Fensterblatt. Als Zimmerpflanze kultiviert kommen jedoch beide Gattungen nur sehr selten zur Blüte.

Wichtige Arten für die Zimmerkultur sind P. erubescens, welche derbe, länglich ovale Blätter hat, die im Jungendstadium rötlich gefärbt sein können. Sie gehört zu den mittelgroßen Arten. P. hederaceum hat eher kleine Blätter (5-14 cm), die herzförmig sind. P. selloum gehört zu den nicht kletternden Arten und wächst eher kompakt. In der Gattung Monstera ist vor allem M. deliciosa und ihre Unterarten zu nennen.

Siegeszug einer Zimmerpflanze Monstera ist unbestritten eine der beliebtesten und bekanntesten tropischen Zimmerpflanzen dieses und der vergangenen Jahrhunderte. Nicht nur in Privathaushalten findet man sie häufig, auch viele Künstler, Architekten und Prominente schätzen diese Gattung sehr. Sie ist sowohl in öffentlichen Ämtern als auch auf den Covern internationaler Magazine anzutreffen. Der französische Maler Henri Matisse war fasziniert von ihr und Teilen seines Spätwerkes widmete er dieser Pflanze. Das ausufernde Blattwerk und die gute Gesundheit der Monstera hat über die Jahrhunderte dazu geführt, dass sie aus den Gärtnereien nicht mehr weg zu denken ist. Selbst Picasso soll eine Monstera als Zimmerpflanze gehabt haben. Nachdem er von einer längeren Reise zurückkehrte, soll die Pflanze, während seiner Abwesenheit in der Badewanne abgestellt, das ganze Badezimmer in Beschlag genommen und ihn beinahe gefressen haben. Dies war wohl eine Anspielung auf ihren prägnanten Namen. Es ist jedoch immernoch umstritten woher dieser Name kommt; von ihrem monströsen Aussehen jedenfalls nicht. Doch wie ist diese, tief in den tropischen Urwäldern Amerikas beheimatet Pflanze in unsere Wohnzimmer gekommen? 1847 wurde der Krakauer Garteninspektor Józef Warszewicz auf Geheiß von Alexander von Humboldt nach Guatemala auf eine botanische Entdeckungsreise gesandt. Warszewicz, der auch eine Vielzahl der handelsüblichen Orchideen nach Europa brachte, fand „mitten in dem tiefsten Dunkel eines Urwaldes, wie ihn das tropische Amerika und vor Allem Guatemala nur besitzen kann [...] eine gigantische Aroidee mit grossen, vielfach zerschlitzten und durchlöcherten Blättern.“ Dies beschrieb der Botaniker Karl Koch zehn Jahre später in der „Berliner Allgemeinen Gartenzeitung“ und ebnete der Monstera damit den Weg in die preußischen Gärten. Bereits drei Entdecker vor Warszewicz hatten den Weg nach Mittelamerika gemacht und Stecklinge nach München, Kopenhagen und England gebracht. Die spätere Popularität der Monstera ging jedoch von Berlin aus. Im endenden Biedermeier galt sie als die Prächtigste unter den tropischen Pflanzen, die zu dieser Zeit in großen Mengen das europäische Festland erreichten. Die königlichen Gärtnereien gaben gerne Stecklinge ab und Lithografien der Monstera konnte man den Buchhandlungen des ganzen Landes erwerben. „Keineswegs in der Kultur so empfindlich und schwierig wie viele andere Bewohner der Urwälder“ bemerkte Koch desweiteren. Diese Robustheit machte Monstera auch damals schon zu einer, auch für Laien, geeignete Wahl, wenn es um die Begrünung der Wohnung ging. Der Botaniker Michael Madison befasste sich vor 40 Jahren eingehend mit der Monstera und verbrachte 18 Monate in Zentral- und Südamerika, um sie zu studieren. Nichtsdestotrotz ist die prominente Grünpflanze noch längst nicht vollständig erforscht. Einige Kuriositäten der Gattung wie die großen Löcher in den Blättern sind noch nicht erklärt. Neueste Vermutungen gehen dahin, dass die Pflanzen durch die erweiterte Blattfläche mehr Licht aufnehmen ohne dabei mehr Energie zu verschwenden. Kaum bekannt ist, dass die Früchte der Monstera essbar und sehr wohlschmeckend sind. Ihr Geschmack wird mit der von Bananen verglichen, wobei die Konsistenz an Ananas erinnert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nicht nur die Pflanzen als Dekoration sehr beliebt sondern auch die Früchte. Heutzutage findet man diese exotische Frucht nur sehr selten in Feinkostgeschäften. In den Ländern, wo die Monstera jedoch ihren natürlichen Lebensraum hat, kann man die Früchte des köstlichen Fensterblattes durchaus auch auf Märkten finden.

Allgemein

Monstera wird sehr für ihre dekorativen Blätter geschätzt und kann bei richtiger Pflege durchaus ein Menschenleben überdauern.

Bevorzugter Standort

Die Pflanzen sollten möglichst hell stehen, jedoch ohne direktem Sonnenlicht ausgesetzt zu sein. Warme, halbschattige Plätze sind ideal. Auch schattige Standorte sind für die meisten Arten unproblematisch, wenn sie früh genug daran gewöhnt werden. Je heller Monstera steht, desto eher wird sie große Löcher im Blattwerk bilden oder mit entsprechender Fiederung reagieren. Dies dient der Pflanze dazu, Licht auf darunter liegende Blätter durchzulassen. Monstera Arten brauchen generell viel Platz und wachsen sehr schnell. Werden Arten kultiviert, die keinen Stamm ausbilden, sollte eine Kletterhilfe zur Verfügung stehen, um den Pflanzen Halt zu geben. Monstera Arten bilden auch als Zimmerkultur Luftwurzeln aus, welche in die Erde gesteckt werden können, um den Pflanzen ein zusätzliches Nährstoffangebot zu bieten.

Ausgehend von den Temperaturen in ihren Heimatgebieten sind Monstera Warmhausgewächse. Im Sommer können Monstera Arten Temperaturen bis 35°C ertragen, sollten jedoch nicht kälter als 20°C stehen. Im Winter wird eigentlich keine Ruhezeit benötigt. Doch durch das in unseren Breiten geringere Lichtangebot in den Wintermonaten, können die Temperaturen auch reduziert werden. Die Pflanzen stellen dann ihre Blattentfaltung ein. Für Monstera sollten 12°C nicht unterschritten werden. Wenn die Pflanzen auch im Sommer nicht sehr heiß stehen, können die Temperaturen auch auf 10°C reduziert werden.

Aspekte zum Wasserbedarf

Da Monstra eine  tropische Gattung ist, benötigt sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Nichtsdestotrotz ist diese Gattung im Gegensatz zu anderen tropischen Zimmerpflanzen toleranter gegenüber trockener Luft. Um ihnen optimale Bedingungen zu bieten, sollten sie zugfrei stehen und regelmäßig besprüht werden. Andere Möglichkeiten sind die Pflanzen regelmäßig mit Wasser abzuwaschen oder einen Luftbefeuchter aufzustellen. Besonders im Winter sollte darauf geachtet werden.

Der Wasserbedarf der Monstera ist sehr hoch, da die Pflanzen sehr groß werden und enorme Blattmaße erreichen. In der Vegetationsperiode sollte der Wurzelballen gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht nass. Beide Gattungen bevorzugen kalkarmes Wasser, das Raumtemperatur hat. Besteht die Möglichkeit, können die Pflanzen auch in Hydrokultur gehalten werden.

Düngen und Umtopfen

So wie der Wasserbedarf ist auch der Nährstoffbedarf hoch. Monstera sollten regelmäßig mit 0,1%iger Düngerlösung gedüngt werden.
Die Pflanzen sollten lockeres, humoses und nährstoffreiches Substrat zur Verfügung haben. Sie können bei Bedarf  jedes Jahr umgetopft werden. Die Töpfe sollten nicht zu eng und gut dräniert sein. Kleinwüchsige Arten können auch in Hängetöpfen kultiviert werden.

Vermehren und Beschneiden

Eine vegetative Vermehrung ist bei dieser Gattung über Kopfstecklinge möglich. Die Pflanzen bilden bei 20°C bis 24°C recht schnell Wurzeln, sollten jedoch ausreichend Bodenwärme haben. Eine Vermehrung über Augen ist ebenfalls möglich. Das Abmoosen wird im professionellen Gartenbau eher selten durchgeführt, ist aber für den Hobby Bereich eine sehr gute Möglichkeit die Pflanzen zu verjüngen. Dazu wird ein Stück der Rinde weggeschnitten und mit Substrat bedeckt, so dass sich an dieser Stelle Wurzeln bilden. Die Pflanze kann dann unter dieser Stelle abgeschnitten und danach neu eingetopft werden. Eine Vermehrung über Samen ist bei Monstera Arten ebenfalls möglich.

Schadbilder an Monstera

Es ist darauf zu achten, Staunässe im Topf zu vermeiden. Diese beeinträchtigt den Luftgehalt im Wurzelraum und führt zu Wurzeldeformationen bis hin zu Fäule. Ist die Luftfeuchtigkeit nicht hoch genug, ist die Pflanze anfälliger für Spinnmilben und Wolläuse. Blasse Blätter zeigen häufig einen Nährstoffmangel an. Braune Blätter hingegen einen Sonnenbrand, deshalb sind Monstera Arten unbedingt vor direkter und starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

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