Dracaena - Der Drachenbaum, eine der beliebtesten Zimmerpflanzen.
Drachenbaum und auch Schlangenlilie sind die deutschen Namen für die Pflanzengattung Dracaena. Sie bildet gemeinsam mit der Gattung Sansevieria (Bogenhanf) die Pflanzenfamilie der Drachenbaumgewächse (Dracaenacae). Aktuell werden zwischen 40 bis 150 Drachenbaumarten gezählt. Diese große Spanne in der Artenanzahl zeigt, dass die botanische Bearbeitung dieser Gattung noch lange nicht abgeschlossen ist.
Eine Ursache liegt in dem weiten Verbreitungsgebiet des Drachenbaums. Drachenbäume finden ihre natürliche Verbreitung in den Regenwäldern und Trockensavannen der Tropen und Subtropen. Wichtige Regionen sind Nordostafrika, besonders Marokko und die kanarischen Inseln mit der Dracaena draco, das subtropische Afrika südlich der Sahara mit der Dracaena fragransund der Dracaena marginata, der Süden Arabiens mit der Insel Socotra und der Dracaena cinnabari, sowie Südostasien und der Norden von Australien. In Amerika gibt es lediglich in Kuba und Mexico natürliche Vorkommen. Die vielfach in Brasilien zu findenden Arten des Drachenbaums sind hingegen zu Kolumbus Zeiten durch den Menschen angesiedelt worden.
Im Unterschied zu den Sansevierien, die meist ohne Stamm wachsen, bilden die Drachenbäume leicht verholzte Stämme, die von Art zu Art sehr unterschiedliche Höhen erreichen können. Besonders der Kanarische Drachenbaum, Dracaena draco, kann Höhen von bis zu 20 Metern und einen Stammdurchmesser von über 2 Metern erreichen. Diese Höhen sind aber nur bei wenigen Drachenbaum-Arten zu finden. Die meisten Drachenbäume werden nicht größer als drei bis sechs Meter und haben einen eher strauchförmigen Wuchs.
Die Blätter des Drachenbaums besitzen keine Stängel, sondern wachsen direkt aus den Sprossachsen heraus. Dabei sind die Blätter in Form einer Spirale um die Achse herum angeordnet und haben die Form einer Lanzette, die Blattlänge beträgt dabei ein Vielfaches der Blattbreite und ist spitz zulaufend. Blüten bringen die Drachenbäume erst nach vielen Wachstumsjahren hervor. Diese wachsen an einem langen Stiel, der an den Zweigenden einer Blattrosette entspringt. Die Blüten selbst öffnen sich meist am Abend oder in den Nachtstunden.
Die Frucht der Drachenbäume, die die Größe einer Traube hat und im Inneren ein bis zwei Samen trägt, ist rot-orange bis gelb. Nach der Blüte wird nahe dieser Stelle ein neuer Seitentrieb hervorgebracht. Neue Triebe werden somit nicht von der Hauptachse (= Stamm) aus gebildet, wie man es beispielsweise von einer klassischen Tanne kennt, sondern von den bereits gebildeten Verzweigungen. Hierdurch bekommt die Dracaena ihre außergewöhnliche Baumkrone, die die Form eines Schirmes hat, der nach außen immer größer wird.
Trotz der großen Anzahl an Drachenbaum-Arten werden nur etwa zehn Arten als Zimmerpflanze kultiviert. An erster Stelle steht die Dracaena reflexa var. angustifolia, die aber vielmehr unter Ihrem Synonym Dracaena marginata bekannt ist. Die Dracaena marginata hat schmale und sehr lange grüne Blätter. Ihre Beliebtheit verdankt sie nicht nur ihrem Aussehen, sondern insbesondere ihrer enormen Widerstandskraft. So wächst die Dracaena marginata selbst an dunkelsten Standorten und überlebt lange Trockenzeiten nahezu spurlos. Eine interessante Variation der Dracaena marginata ist die Dracaena bicolor. Sie hat die gleiche Wuchsform wie die marginata, die Blätter sind allerdings grün, weiß und rot gestreift.
An zweiter Stelle muss die Dracaena fragrans, auch Dracaena deremensis, genannt werden. Kennzeichen dieser Drachenbaum-Art ist die große Zahl an unterschiedlichen Sorten, die als Zimmerpflanzen kultiviert werden. Sie unterscheiden sich besonders in der Farbe ihrer Blätter. Zu den schönsten Sorten zählen die Dracaena Janet Craig mit ihren kräftigen dunkelgrünen Blättern, die Dracaena Lemon Lime mit ihren leuchtend gelben Blatträndern und die Dracaena Surprise mit ihren kurzen und sehr kompakt gewachsenen Trieben.
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Die Legenden vom Drachenblut
Unter Drachenblut, Sanguis Draconis, versteht man das aus der Rinde herausfließende Harz des Drachenbaums sowie einiger weiterer Pflanzen, wie der in Indien beheimateten Drachenblutpalme (Daemonorops Draco). Das Harz selbst hat eine rötliche Färbung und ist glasig-durchsichtig. Es wurde über 2.000 Jahre lang, bis hinein ins 18. Jahrhundert, als Arzneimittel und als Farbharz für rote Lacke genutzt und bereits in der griechischen Antike als begehrtes Gut gehandelt.
Die erste schriftliche Erwähnung des Drachenbluts findet sich bei Dioskurides, einem griechischen Arzt, der zu Zeiten von Kaiser Nero (60 n. Chr.) eine umfassende Sammlung der bekannten Arzneimittel erstellt hatte. Die Deutung des Namens beziehungsweise dessen Ursprung wird mehrheitlich auf eine alte, dem indischen Kulturkreis, stammende Legende zurückgeführt. In dieser kommt es zwischen einer Schlange (Draco, griech.= Schlange) und einem Elefanten zum Kampf. In dessen Verlauf die Schlange den Elefanten durch einen tödlichen Biss zu Fall bringt. Der Elefant sich aber an der Schlange rächt, indem er auf die Schlange fällt und dieses ebenfalls mit in den Tod reist. Das Blut der beiden sterbenden Tiere soll sich daraufhin vermischt haben und so das besagte Drachenblut erschaffen haben.
Eine weitere Legende besagt das aus jeder Reifen Frucht ein kleiner Drache krieche, und dessen Rücken mit Stacheln besetzt sei. Somit wurde angenommen dass die schuppenartige Rinde des Drachenbaums den Stacheln des Drachen ähnelt. Diese Legende wird jedoch weithin nicht als Ursprung des Namens verstanden.
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ZUR DRACHENBAUMPFLEGE
Bevorzugter Standort
Die meisten Arten gedeihen an einem hellen bis halbschattigen Standort bestens. Im Frühjahr und Sommer sollten Sie aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Die buntblättrigen Drachenbaum Arten, z.B. Dracaena Lemon Lime oder Dracaena Surprise, neigen dazu an dunklen Standorten ihre Farben etwas aufzuhellen. Um die Blattfarben wieder kräftiger zum Ausdruck zu bringen, muss die Pflanze lediglich 1 bis 2 Meter näher zum Licht gerückt werden. Ausgenommen dieses Farbeffektes, sind Drachenbäume sehr schattenverträglich, und wachsen (etwas langsamer) an dunklen Standorten ebenfalls viele Jahre. Bezüglich des Standortes und der Pflegeerfordernisse ist die Dracaena marginata die wohl widerstandsfähigste. In den Monaten November bis März bevorzugen Drachenbäume eine gewisse Winterruhe. Das wichtigste in dieser Zeit ist, das Gießen deutlich zu reduzieren. Da in dieser Zeit kaum Wachstum stattfindet, benötigt die Dracaena nur wenig davon. Durch die Reduzierung der Wassergaben wird besonders der Staunässe im Topf vorgebeugt. Von Vorteil ist es, wenn der Drachenbaum in den Wintermonaten einen kühleren Standort bekommt. Die meisten Arten bevorzugen dabei Temperaturen zwischen 16° - 19° C. Ausnahmen sind die Dracaena goldieana, die möglichst nicht unter 20°C stehen sollte sowie Dracaena draco und Dracaena sanderiana, die Temperaturen um 10°C bevorzugen.
Aspekte zum Wasserbedarf
Aufgrund der dicken, fleischigen Wurzeln ist stauende Nässe im Topf zu vermeiden. Bei längerer Zeit Staunässe kommt es zu Wurzelfäulniss, die zum absterben der Pflanze führen kann. Daher sollten Drachenbäume immer in einem Topf mit vielen Löchern am Boden gepflanzt werden, sodass überschüssiges Wasser abfließen kann. Auf der anderen Seite sollte der Wurzelballen nie ganz trocken werden. Wird der Drachenbaum längere Zeit nicht gegossen, beginnt er damit seine ältesten Blätter abzuwerfen, um so den Wasserbedarf zu reduzieren. Im Sommer kann alle 4 Wochen mit normalem Blumendünger gegossen werden. Im Winter ist Düngen nicht notwendig.
Düngen und Umtopfen
Je großer und älter die Pflanze ist, desto seltener muss sie umgetopft werden. Sehr junge und kleine Pflanzen können nahezu jedes Jahr in einen größeren Topf gepflanzt werden. Das Umtopfen sollte bevorzugt im Frühjahr gemacht werden. Bezüglich der Erde gibt es keine besonderen Vorgaben, eine Standardblumenerde reicht vollkommen aus.
Vermehrung und Beschneiden
Einen Drachenbaum vermehren ist durch Stecklinge, Abmoosen oder Samen möglich. Bei den Stecklingen kann entweder ein Kopfsteckling (Trieb mit Blättern) oder eine Stück vom Stamm verwendet werden. Bei der Vermehrung mit einem Stammstück sollte dies nach Möglichkeit eine Länge von über 5 cm haben. Die Stecklinge werden in ein Gemisch aus Torf und Sand gesteckt und bei einer Bodentemperatur von 25°C und hoher Luftfeuchtigkeit gehalten. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit kann durch überstülpen einer Folie erreicht werden.
Bei der generativen Vermehrung, meist Dracaena draco, werden die Samen im Mai- Juni etwas mit Erde bedeckt und bei gleicher Bodentemperatur zum keimen gebracht. Die Keimzeit kann sehr unterschiedlich sein und beträgt etwa 3 – 6 Wochen.
Ist die Pflanze zu groß für das Büro oder die Wohnung geworden, kann man den Drachenbaum schneiden. Dabei einfach um einen oder mehrere Triebe kürzen. In der Wachstumszeit, Frühjahr und Sommer, bilden sich dann meist nach wenigen Wochen schon neue Triebe aus.
Schadbilder an Dracaena
Braune Blattspitzen: dies wird durch Zugluft oder zu wenig Gießen ver- ursacht. Überdüngung kann dies ebenso hervorrufen.
Braune Blätter: zu viel Wasser (Staunässe) kann dies hervorrufen
Blattverlust: die ältesten Blätter werden von Zeit zu Zeit abgeworfen und färben sich zuvor braun. Dies ist jedoch ein natürlicher Vorgang. Werden junge Blätter abgeworfen ist dies häufig durch einen Standortwechsel bedingt. Insbesondere wenn die Pflanze von der Gärtnerei mit hoher Luftfeuchtigkeit in eine Wohnung oder Büro kommt. Die Aklimatisierung der Pflanze an dem neuen Standorten sollte aber nach 1-2 Wochen vorbei sein.
Schädlinge: primär Spinnmilben, Thripse, Schmier- und Wollläuse. Dies ist jedoch selten und setzt meist einen Kombination aus Pflegfehlern voraus, z.B. sehr niedrige Luftfeuchtigkeit und hohe Düngergaben.